25. Rohmaner-Ulrichseer Ortstreffen - zusammen mit Groß Schöndamerau

Am 26. April 2015 im Kulturzentrum Herne - Saal Zille, am Willi-Pohlman-Platz 1, in 44623 Herne.

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Zum 3. Mal hatten wir uns im Kulturzentrum Herne, am Willi Pohlmann-Platz, zusammen mit Groß Schöndamerau, versammelt. Es waren 44 Personen angereist.

Für alle, die nicht dabei sein konnten, habe ich die Begrüßungsansprache noch einmal wiedergegeben. Der Schriftleiter des Ortelsburger Heimatboten Jürgen Mosdziel hat auch viele Fotoaufnahmen gemacht. Der Link zum Fotoalbum befindet sich am Ende dieser Webseite

Die Auflistung aller Anwesenden finden Sie unter: Teilnehmerliste Ortstreffen 2015



Unser diesjähriges Heimattreffen wollen wir mit dem Choral: Großer Gott wir loben dich, beginnen.
Lied: Großer Gott wir loben dich ........

Begrüßung der Anwesenden..........durch Irmgard Denda aus Groß Schöndamerau

Einleitung und Bekanntgabe wichtiger Termine im Jahr 2015 ....... durch Irmgard Denda

Begrüßung der Anwesenden..........durch Kurt Rattay aus Rohmanen

Liebe Heimatfreunde
Unsere jährlichen Heimattreffen sind uns mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Leider geht
die Teilnehmerzahl, altersbedingt,von Jahr zu Jahr zurück. Da am heutigen Sonntag vielerorts
Konfirmationen stattfinden ist der Kreis der Teilnehmer noch geringer als sonst. Leider ist
es nicht möglich den Termin für unser Treffen so zulegen dass er von allen Heimatfreunden
wahrgenommen werden kann. Es gibt ja auch noch familiäre und gesellschafliche Verpflichtungen
die man auch berücksichtigen muss. Man kann nicht auf mehreren Veranstalltungen gleichzeitig anwesend sein,
deshalb muß man Prioritäten setzen. Wir hoffen jedoch das wir in Zukunft einen Termin finden an dem Alle,
die an unserem Treffen teilnehmen möchten, an diesem Tag keine anderen Verpflichtungen haben.

Totenehrung durch........... Kurt Rattay

Wir wollen heute nicht nur derer gedenken die in den letzen Jahren verstorben sind, sondern in der Erinnerung dorthin zurückgehen, wo viele Bekannte und Verwandte über Jahrzehnte zu Grabe getragen wurden. Die Natur hat ihre Gräber überwuchert und für das menschliche Auge unsichtbar gemacht. Aber in unserer Erinnerung sollen sie auch weiterhin erhalten bleiben.

Mit einem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer, der am 9. April, vor 70 Jahren, als Gegner des
NS-Regimes hingerichtet wurde, möchte ich zur Totenehrung überleiten. Ich möchte euch bitten dazu aufzustehen.

Von guten Mächten treu und still umgeben,
Behütet und getröstet wunderbar,
So will ich diese Tage mit euch leben
Und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
Erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag..

Seit unserem letzten Treffen, wurden folgende Landsleute als verstorben gemeldet:

aus Groß Schöndammerau:
Kecht Adelheit, geb. Thomzik, geb.26.02.1929, verstorben 24.06.2014
Keck Ruth, geb. Kattanek, geboren. 06.12.1919, verstorben 26.04.2014
Olesch Erna, geb. Laaser, geboren 29.01.1922, verstorben 03.05.2014
Rohmann Herbert, geboren 27.11.1930, verstorben 11.03.2015
Kadoch Margarete, geb. Bordan, geboren 16.01.1933, verstorben 12.04.2015

aus Leinau
Wiezorrek Herta, geb. Sagromski,geb. 08.03.1923, verstorben 04.05.2014

aus Lehmanen
Knischewski Emma, geb. Brzezinski, geboren 03.02.1932, gestorben 07.03.2015
Badorrek Kurt, geboren 16.04.1923, verstorben 13.04.1915

aus Neu Keykuth
Karrasch Gerhard, geb.14.11.1937, gestorben 01.03.2015

aus Rohmanen
Baroth Ruth, geb.Brozio, geboren 27.01.1927, gestorben 09.04.2014
Wittek Ulrich, geboren 25.11.1937, gestorben 03.10.2014
Peters-Velasquez Luci, geb.Ficht, geboren 27.08.1921, gestorben 07.01.2014

Wir trauern mit den Angehörigen und wünschen ihnen Gottes Beistand in Ihrer Trauer.

Schweigeminute:............

Bitte wieder setzen .......

Grüße von verhinderten Heimatfreunden ...........
Grüße der Verbundenheit mit unserem diesjährigen Treffen soll ich ausrichten von:

Helmut Milewski aus Spreitenbach in der Schweiz
Ruth Schusdziarra, geb. Butzek aus Overath
Siegfried Glitza aus Höhn im Westerwald
Ursel Walpuski, geb. Räder aus Wermelskirchen
Ursel u. Willi Ollech aus Jersbeck
Margarete u. Günter Bahl aus Bochum
Dagmar u. Johannes Opretzka aus Nottuln
Werner Matzey aus Siegburg

Organisatorisches .....................

Das nächste Ortelsburger Hauptkreistreffen findet am Sonntag dem 20.September 2015 hier im Kulturzentrum, am Willi-Pohlmann-Platz 1, in Herne statt.

   Am Sonntag dem 05. Juli 2015 findet auf Schloß Burg an der Wupper, wieder das kleine Ostpreußentreffen statt. Es ist eine Freiluftveranstaltung der Landesgruppe Nordrhein-Westfahlen und wird von den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen ausgerichtet. Beginn um 11:00 Uhr, Kundgebung um 14:00.

   Unser nächstes Treffen in dieser Runde ist für den 17. April 2016 geplant. Wir bitten euch diesen Termin schon heute im Gedächtnis zu speichern, denn nur euere Teilnahme motiviert uns diese Zusammenkünfte auch weiterhin zu organisieren.

  Am Sonntag dem 20. Juli 2014 fand auf Schloß Burg an der Wupper, wieder das kleine Ostpreußen treffen statt.

Die Veranstaltung wurde erneut von den Dabringhauser Musikanten unter der Leitung von Torben
Krause begleitetet. Im Rahmen des von der Kulturverantwortlichen, der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen,
Bärbel Beutner, moderierten und geleiteten „Bunten Reigen" traten erstmals Mitglieder vom Soester
Kultur- und Geschichtsverein der Deutschen aus Russland, mit Tänzen und Volksliedern auf.

Beutner stammt aus der Nähe von Königsberg, lebt heute in Unna, besucht regelmäßig ihre Heimat und hat
dort Freundschaften mit den Bewohnern geschlossen. Sie vertritt die Ansicht, dass die Landsmannschaft
Ostpreußen und der Zusammenhalt auch in Zukunft – wenn die Vertreterinnen und Vertreter der
Erlebnisgeneration nicht mehr da sind – dennoch weiter bestehen wird: „Ein so wichtiges Stück deutscher
Kultur wird nicht einfach verschwinden" - sagt Bärbel Beutner.

Zum Schluß noch ein kleiner Ausflug in unsere literarische Vergangenheit.

Simon Dach, am 29. Juli 1605 in Memel geboren, war ein deutscher Dichter der Barockzeit.
Er war der Sohn eines Gerichtsdolmetschers für Litauisch und besuchte zunächst die Große
Stadtschule in Memel, dann die Domschule in Königsberg und wechselte dann auf die Lateinschule nach
Wittenberg. Während seines Aufenthalts auf dem Gymnasium in Magdeburg brach die Pest aus, und er
floh über Danzig zurück nach Königsberg. Mit 21 Jahren immatrikulierte sich Dach 1626 an der
Universität Königsberg für die Fächer Philosophie und Theologie. Nach seinem Studium wurde er 1633
zunächst Lehrer an der Domschule, drei Jahre später Konrektor.

Eines seiner bekanntesten Gedichte ist Ännchen von Tharau. Das Gedicht von Simon Dach wurde vom
deutschen Komponisten und Musikpadagogen Philipp Friedrich Silcher vertont und gehört seit langer
Zeit schon zum Liedgut volkstümlicher Chöre im ganzen deutschsprachigen Raum. Die Fischerchöre haben
auch zu seiner Verbreitung beigetragen.
Am 15. April 1659 ist Simon Dach in Königsberg in Ostpreußen verstorben.

Mit einem Gedicht von Simon Dach möchte ich unsere besinnliche Stunde beenden.

Ännchen von Tharau

Ännchen von Tharau ist, die mir gefällt,
sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld.
Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz
auf mich gerichtet in Lieb und in Schmerz.
Ännchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut,
du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.

Würdest du gleich einmal von mir getrennt,
lebtest da, wo man die Sonne kaum kennt;
ich will dir folgen durch Wälder und Meer,
Eisen und Kerker und feindliches Heer.
Ännchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn,
mein Leben schließt sich um deines herum.

Ich bedanke mich für euere Aufmerksamkeit und wünsche uns Allen jetzt noch ein geselliges Beisammensein sowie einen regen Gedankenaustauch und so Gott will, im Jahr 2016 ein Wiedersehen.

Ich bitte euch sich zuerheben um gemeinsam das Ostpreußenlied zu singen.
Lied: Land der dunklen Wälder ............
  
  

“ Ostpreußen hoch, mein Heimatland”


Zum Schluß hat unser Heimatfreund Manfred Both aus Arnsberg, noch ein Ostpreußenlied,
dass seine Mutter in den Nachkriegsjahren, oft im Kreise der Familie gesungen hat, vorgetragen. Es ist ein Gedicht
der ostpreußischen Natur- und Heimatdichterin Johanna Ambrosius, die als Tochter eines Handwerkers, am 3. August 1854
in Lengwethen, im Kreis Tilsit-Ragnit, geboren wurde. Dank ihres Dorfschullehrers Präzentor Kerner,
dem sie eines ihrer Gedichte widmete, bekam sie auch nach Beendigung der Schulzeit eine Fortbildung.
1884 veröffentlichten einige Blätter erste Gedichte von ihr. Auch das Gedicht "Mein Heimatland", später bekannt als
"Ostpreussen-Lied" entstand bereits in diesem Jahr. Insgesamt soll es über 250 Vertonungen der von ihr häufig "Lieder"
genannten Gedichte geben. Bei überraschenden Ehrungen lernte sie wichtige Vertreter der deutschen Literatur- und
Intellektuellenszene kennen. In dieser Phase wurde Johanna sogar von der deutschen Kaiserin Victoria empfangen.
Im Jahre 1908 folgte sie - nach dem Verkauf ihres geliebten Hauses - ihrem Sohn Erich nach Königsberg in dessen Familie
sie bis zu ihrem Tod am 27.2.1939 lebte.

Aus dem Gedicht: Ostpreußen hoch, mein Heimatland möchte ich drei Strophen wiedergeben, die am meisten gesungen wurden.


  
   Gruppenbild

Sie sagen all', du bist nicht schön, mein trautes Heimatland.
Du trägst nicht stolze Bergeshöh'n, nicht rebengrün Gewand.
In deinen Lüften rauscht kein Aar, es grüßt kein Palmenbaum,
|: Doch glänzt der Vorzeit Träne klar an deiner Küsten Saum. :|

Und wenn ich träumend dann durchgeh' die düstre Tannennacht
Und hoch die mächt'gen Eichen seh' in königlicher Pracht,
Wenn rings erschallt am Memelstrand der Nachtigallen Lied
|: Und ob dem fernen Dünensand die weiße Möve zieht. :|

Dann überkommt mich solche Lust, daß ich's nicht sagen kann.
Ich sing ein Lied aus voller Brust, schlag froh die Saiten an.
Und trägst Du auch nur schlicht Gewand und keine stolzen Höh'n,
|: Ostpreußen hoch, mein Heimatland, wie bist du wunderschön! :|

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